Das Baugewerbe verringert das Lohngefälle auf nur 1.000 Euro und bricht seinen Rekord bei der Präsenz von Frauen
13.03.2023
Im Jahr 2022 waren 7.711 Frauen in diesem Sektor beschäftigt, was ihre Zahl auf 144.337 erhöht.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Baugewerbe betrug im Jahr 2022 144.337. Das sind also 7.711 weibliche Beschäftigte mehr als im Jahr 2021. „Im vergangenen Jahr wurde der höchste prozentuale Anteil an weiblichen Arbeitnehmern im Baugewerbe seit 2016 verzeichnet, mit 11,1 % der Gesamtzahl der Versicherten“, sagt María José Leguina, Direktorin der Arbeitsabteilung des Nationalen Bauverbands (CNC).
Es gibt mehrere Faktoren, die diese erhöhte Präsenz beeinflussen. Einer von ihnen hat mit dem Lohngefälle zu tun. Nach Angaben des Finanzministeriums (Gestha) beträgt diese Differenz im Bau- und Immobiliensektor nur 1.085 Euro.
Nur“ deshalb, weil dieser Sektor von allen Sektoren den geringsten Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen aufweist. Bei den Finanzinstituten und Versicherungsunternehmen beträgt dieser Betrag beispielsweise 15 215 Euro, im Bereich Information und Kommunikation 7 820 Euro, bei den Dienstleistungen für Unternehmen 6 598 Euro und im Bereich Handel, Reparaturen und Verkehr 6 292 Euro.
Unzureichendes Gewicht
Das Durchschnittsgehalt für Frauen im Baugewerbe beträgt 19.122 Euro. Er liegt über dem des Sektors Handel, Reparaturen und Verkehr (16.152 Euro) und dem der Unternehmensdienstleistungen (16.095 Euro). Er liegt unter dem der Industrie (21.262 Euro), der sozialen Dienstleistungen (24.737 Euro) und der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (36.710 Euro). Letzteres ist der Sektor, in dem Frauen am besten bezahlt werden.
Eine weitere Tatsache, die berücksichtigt werden sollte, ist, dass im Baugewerbe das niedrigste durchschnittliche Jahresgehalt 4.000 Euro über dem interprofessionellen Mindestlohn (SMI) liegt.
„Der Anteil der Frauen in diesem Sektor ist immer noch unzureichend. Es müssen Fortschritte in Richtung Parität gemacht werden, vor allem wenn man bedenkt, dass eine höhere Frauenpräsenz die Leistung und die Kreativität der Unternehmen steigert und die Entwicklung von Projekten mit sozialer Wirkung begünstigt“, fügt María José Leguina hinzu.
Mit Blick auf die Zukunft sollte man sich vor Augen halten, dass sieben von zehn Euro der Mittel der nächsten Generation in den Bausektor fließen. Und dass der Sektor 700.000 Arbeitsplätze benötigt, um den Anstieg der Energieerzeugung und -sanierung zu bewältigen. Ganz zu schweigen von der Notwendigkeit, seine digitale Transformation zu vertiefen.
Aus all diesen Gründen prüft die CNC verschiedene Initiativen zur Entwicklung einer aktiven Geschlechterpolitik, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert, das Lohngefälle weiter verringert und das Baugewerbe zu einer attraktiveren Tätigkeit für Frauen macht.
Ein wichtiger Pfeiler ist dabei das Generalabkommen für den Bausektor. „Er beinhaltet unter anderem die Schaffung des ersten sektoralen Rentenplans in unserem Land und Lohnerhöhungen von 10 % in den nächsten drei Jahren“, schließt María José Leguina.
Von E.E. Diario.